Maltas nationale Agentur für Museen und Denkmalschutz - gibt bekannt, dass die unterirdische Tempelanlage Hypogäum ab dem 01. August 2015 aufgrund technischer Arbeiten für einen Zeitraum von ca. acht bis neun Monaten geschlossen sein wird. Das Hypogäum von Ħal-Saflieni gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe, gilt als eine der außergewöhnlichsten archäolgischen Stätten der Welt und zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Maltas.
Um gewährleisten zu können, dass die unterirdische Tempelanlage auch zukünftig für die Öffentlichkeit zugänglich bleibt und erhalten werden kann, wird ab dem 01. August 2015 ein neues Belüftungssystem installiert. Gleichzeitig werden geologische und archäologische Arbeiten durchgeführt.
Zur Bewahrung des empfindlichen Mikroklimas wurde im Jahr 1990 ein Belüftungssystem angebracht. Zudem ist seither die Besucherzahl pro Tag auf rund 80 Personen beschränkt. Es empfiehlt sich daher, Eintrittskarten weit im Voraus unter https://booking.heritagemalta.org/ zu buchen.
Alle weiteren prähistorischen Tempelanlagen Hagar Qim, Mnajdra und Tarxien auf Malta sowie die Tempelanlage Ggantija auf Gozo sind von den Konservierungsmaßnahmen nicht betroffen und können ab August 2015 auch weiterhin besichtigt werden.
Update vom 17.08.2015: Die Restaurierungsschließung wurde auf Januar - Mai 2016 verschoben!
Das Hypogäum befindet sich in der Ortschaft Paola, unweit der Inselhauptstadt Valletta. Die Tempelanlage liegt mehr als 10 Meter unter dem heutigen Straßenniveau und erstreckt sich über drei Ebenen. Die Stätte wurde nur zufällig im Jahr 1902 bei Bauarbeiten entdeckt und von 1904 bis 1911 archäologisch freigelegt. Forscher gehen davon aus, dass das Hypogäum im Zeitraum 4000 bis 2500 v.Chr. als prähistorische Begräbnis- und Kultstätte genutzt wurde. Man fand hier die Knochen von rund 7000 Menschen. Das Hypogäum ist die einzige, öffentlich zugängliche prähistorische Begräbnisstätte und beeindruckt mit labyrinthartig angelegten Gängen, Kammern und Nischen sowie wunderschönen Steinschnitzereien und einzigartigen Wandmalereien aus rotem Ocker. www.heritagemalta.org